Monomethylhydrazin





CH6N2 (auch Methylhydrazin)

aktualisiert: 01.08.2024 14:21:25



Monomethylhydrazin ist eine farblose, fischartig riechende Flüssigkeit, die an der Luft raucht. Die Dämpfe von Monomethylhydrazin können die Haut und die Schleimhäute (Augen, Atemwege) reizen bzw. bei starker Belastung verätzen.
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G. esculenta und G. gigas enthalten gentoxische Hydrazone wie MMH und MFH.
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MMH = Monomethylhydrazin
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MFH = N-methyl-N-formylhydrazin
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Es sind natürliche Quellen von Monomethylhydrazin bekannt. Das in der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) und einigen anderen Ascomyceten als Giftstoff vorhandene Gyromitrin ist ein Derivat des Monomethylhydrazins. Aufgrund seiner hohen Reaktivität (insbesondere gegenüber Ozon) ist eine weiträumige Verteilung bei Eintrag in die Umwelt nicht zu erwarten, und es erfolgt ein schneller Abbau.
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Monomethylhydrazin wird seit den 1990ern aufgrund seiner etwas größeren Dichte und dadurch auch etwas höheren Leistungsfähigkeit vermehrt an Stelle von 1,1-Dimethylhydrazin als lagerfähiger Raketentreibstoff zusammen mit dem Oxidator Distickstofftetroxid verwendet. In Satelliten wird es hingegen schon seit den 1980er als Treibstoff verwendet.
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Verweis:
Siehe DGfM - Zeitschrift für Mykologie, Ausgabe 2022/88-1 - Seite 186 - Artikel: Kann der Verzehr von Giftlorcheln (Gyromitra s.l.) Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) auslösen?
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